Johnny Cash (II) - American Recordings

Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre schien der Mann in Schwarz am Ende zu sein: kein Vertrag und nur noch wenige treue Fans wollten Johnny Cashs Lieder hören. Zunächst ist er skeptisch, als ihm vorgeschlagen wird, den Heavy Metal- und Hip-Hop-Produzenten Rick Rubin zu treffen. Aber schon bei der ersten Begegnung haben die beiden so unterschiedlichen Männer eine starke Verbindung miteinander, was der Beginn eines sagenhaften Comebacks wird. Rick Rubin lud Cash ein, ihm einfach seine Lieblingslieder zur Gitarre vorzuspielen. In den folgenden Alben, „American Recordings“ genannt und mit Ordnungszahlen versehen, ist ein anderer Johnny Cash zu erleben – keinesfalls ein wiederbelebter Star früherer Tage. Eigene Lieder, Coverversionen, Gospel – Johnny Cash singt mit Inbrunst und Überzeugung. Man meint, auch bei Liedern von Depeche Mode oder U2, die er covert, es seien seine eigenen Originale. Düstere Songs dominieren und passen gut zu dem gealterten „Man in Black“. Das Comeback wurde erstaunt auf der ganzen Welt zur Kenntnis genommen, Johnny Cash wurde in der Musikpresse gefeiert, Kritiker sprachen von der Rückkehr des wahren Cash. Gleichzeitig verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide, er nahm dennoch weiter auf - unter Schmerzen und mit immer längeren Pausen dazwischen. Ein Höhepunkt war das Lied „Hurt“ der Nine Inch Nails, das dazugehörige Video wirkt bis heute wie ein selbstgewählter Nachruf auf Johnny Cash. Rubin und er veröffentlichten vier Alben zu seinen Lebzeiten, weitere folgten nach seinem Tod. Als Johnny Cash starb, hielt die Welt inne. Er war der Polarstern, schrieb Bob Dylan, du konntest dich nach ihm ausrichten. Peters Musikliste: Den besten Überblick über die früheren Aufnahmen von Johnny Cash bieten zwei Compilations: The Essential Johnny Cash (2002) The Legend (2005) American Recordings (1994): Delia’s gone, The beast in me, Drive on, Thirteen, Tennessee Stud, Redemption American II: Unchained (1996): Rusty cage American III: Solitary Man (2000): I won’t back down, Solitary man, One, The mercy seat American IV: The Man Comes Around (2002): Hurt, Bridge over troubled water, Personal Jesus, We’ll meet again My Mother’s Hymn Book (2004): Let the lower lights be burning American V: A Hundred Highways (2006): God’s gonna cut you down, Like the 309, Further up on the road American VI: Ain’t No Grave (2010): Ain’t no grave (Gonna hold this body down), Redemption day, For the good times

Om Podcasten

Wer Musik liebt, kennt seine Stimme: Peter Urban ist ein absoluter Musik-Insider, der mit seiner unvergleichlichen Art Geschichten erzählen kann. Er war schon auf über 5.000 Konzerten, trifft bis heute die Großen des Musikgeschäfts und ist selbst Musiker. Im Podcast Urban Pop trifft er auf den NDR-Musikjournalisten Ocke Bandixen. Sie reden über Weltstars von Bowie bis Springsteen, von Johny Cash bis Taylor Swift, über Bands von den Beatles bis U2, über Insider-Stories und Musik-Historie. Ein Muss für alle Fans von guten Gesprächen über gute Musik.