Was macht eigentlich ein CO2-Buchhalter?

Immer mehr Unternehmen und Organisationen entscheiden sich für ein Klimamanagement, ergreifen eine Klimastrategie oder schlagen den Weg zur Klimaneutralität ein. Doch die wenigsten wissen, was sie wirklich tun müssen, welche Instrumente längst da sind – und welche wirken.  In der Praxis bestehen deutliche Qualitätsunterschiede und sehr viele Begriffe, Konzepte und Methoden schwirren durch die Diskussionen. Das verunsichert oder schreckt sogar ab.  Helfen können hier CO2-Bilanzierer. Unser heutiger Interviewpartner Svend Andersen ist so ein Treibhausgas-Buchhalter und hat als einer der ersten vor über 20 Jahren diese Ausbildung absolviert, die bis heute in Deutschland weitgehend unbekannt ist. Ursprünglich stammt Svend aus Hamburg, lebt aber seit einigen Jahren in seiner Wahlheimat Kanada.  Svend Andersen ist überzeugt, dass wir den Klimawandel nur dann aufhalten können, wenn wir die größten Verursacher von Treibhausgasen in die Verantwortung nehmen: Das sind die Strom- und Wärmeproduzenten. Rund 75 Prozent der heute emittierten Treibhausgase sind hier zu verorten.  Sein Credo: Strom und Wärme müssen als Produkte mit Umwelteigenschaften verstanden werden. Über eine umfassende Regulierung der Emissionen als Teil des ordnungspolitischen Tagesgeschäfts und ein auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierendes Carbon Accounting ließe sich damit der Klimawandel flächendeckend bekämpfen. Diesen Ansatz möchte er auch in Deutschland bekannter machen.  

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In unserer Podcastreihe beleuchten wir spannende Aspekte zu Nachhaltigkeitsmanagement, Wirtschaftsethik und Verbraucherthemen. Mehr dazu auch online unter Umweltdialog.de