Folge 8: Legalisierung ist noch keine linke Drogenpolitik
Studio Kindler - A podcast by Studio Rot
Seit dem 1.4 wurde Cannabis zumindest teilweise legalisiert. Abseits von konservativen Kreisen wird das gefeiert: Vor dem Brandenburger Tor, in den sozialen Medien - auch von Linken hört man wenig bis gar keinen Widerspruch. Und das ist ein fataler Fehler, denn: Legalisierung allein ist noch keine gute linke Drogenpolitik. Statt die Gefahren von Cannabis derart herunter zu spielen, wie es in linken Kreisen üblich ist, sollte man gerade jetzt für eine Gesellschaft kämpfen, in der Menschen aufgefangen werden können, wenn sie abhängig sind, eine Gesellschaft, in der nicht so viele Menschen das Gefühl haben, sich betäuben zu müssen. Davon sind wir allerdings weit entfernt: Überall in Deutschland stehen Suchtberatungsstellen vor dem Aus, weil immer mehr Mittel gestrichen werden. In den psychiatrischen Kliniken gehen die Zahlen derer, die wegen cannabisinduzierter Psychose teils schwer erkrankt sind, massiv nach oben. Höchste Zeit also, nicht länger in die liberale Falle zu gehen und über Drogen nur in dem Sinne nachzudenken, dass man fragt: Sollte das legal oder illegal sein? Es ist gut, dass Cannabis nicht mehr illegal ist, schlecht ist, dass selbst Linke nicht die Frage stellen, warum sich so viele Menschen betäuben und was an den Verhältnissen radikal zu verändern wäre, damit in einer Gesellschaft guter und gesunder Rausch stattfinden kann. Sämtliche Clips zum Nachschauen findet ihr hier. Wer die Fortsetzung der Folge hören möchte, kann unsere Zusatzinhalte bei Steady buchen. Studio Rot realisiert linke Formate ohne Gelder aus Werbung oder Förderungen zu erhalten. In jeder Folge steckt wahnsinnig viel Recherchearbeit und es wäre großartig, wenn ihr uns finanziell unterstützen könntet! Auf diese Weise können wir nicht nur weiter machen, sondern vielleicht auch weitere Formate produzieren. Studio Rot - Produktionen und Mittel von Links