Dilek Güngör und Viktor Funk: Die Heimat der anderen

Wenn man in Deutschland Irina, Dilek, Viktor oder Edwin mit Vornamen heißt, dann hört man häufig die Frage: Woher kommst du eigentlich wirklich? Wie wichtig ist die Herkunft in einem Einwanderungsland wie Deutschland, wo jede*e Fünfte eine Migrationsgeschichte hat? Wer bestimmt, was Heimat ist und wer Deutschland eine solche nennen darf? In der neuen Folge haben wir mit Dilek Güngör und Viktor Funk über solche und weitere Fragen gesprochen. Dilek Güngör ist Journalistin und lebt in Berlin. Geboren wurde sie in Schwäbisch Gmünd, ihre Eltern sind aus der Türkei nach Deutschland eingewandert. Viktor Funk ist ebenfalls Journalist. Als Jugendlicher kam er mit seiner russlanddeutschen Familie aus Kasachstan nach Deutschland. Beide sind Autor*innen und beschäftigen sich in ihren autobiographischen Romanen mit ihrer Herkunft und dem Streben nach Zugehörigkeit zur deutschen Gesellschaft. Diese Folge ist eine Kooperation mit dem Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe in Detmold anlässlich unserer Lesung mit Dilek Güngör und Viktor Funk, die am 27. Juni 2021 in Detmold stattfinden wird und die ein Beitrag zum „Experiment Heimat“, einem Projekt der Literaturbüros in Westfalen, ist.

Om Podcasten

Der Podcast über Aussiedler für Menschen mit und ohne Migrationskoffer voller Geschichten. Aufgewachsen in einem sozialistischen System, Auswanderung und Neuanfang – solche und viele andere Erfahrungen einen Aussiedler aus postsozialistischen Staaten, die heute in Deutschland leben. Der neue Podcast „Steppenkinder“ will das Spezifische der Russlanddeutschen als eine Gruppe der Aussiedler sichtbar machen. Gleichzeitig geht es den Machern Ira Peter und Edwin Warkentin darum, einer breiten Öffentlichkeit Wissen zu universellen Themen wie Identität, Erinnerungskultur, Migrations- oder Integrationserfahrung zu vermitteln. Dafür sprechen sie mit Interviewgästen aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft. Ira Peter ist Medien- und Kulturschaffende, Edwin Warkentin Kulturreferent für Russlanddeutsche. Sie gehören zur „mitgebrachten Generation“ der Russlanddeutschen, die im Kindes- und Jugendalter mit ihren Familien aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland einwanderten. Weil beide zudem wie ein Großteil der (Spät-)Aussiedler aus der kasachischen Steppe stammen, nennen sie ihren Podcast „Steppenkinder“. Alle drei Wochen gibt es eine neue Folge. Ein Projekt des Kulturreferats für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold, gefördert durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien. www.russlanddeutsche.de/podcast www.instagram.de/steppenkinder