Salon Holofernes – mit Tim Raue (Sternekoch), Folge 3

Ich habe mit Sternekoch Tim Raue gesprochen! Tim Raue ist aufgewachsen in Kreuzberg, damals noch ein weitaus weniger kuscheliger Stadtteil als heute. Nach der Scheidung seiner Eltern lebte er zeitweise bei seinem gewalttätigen Vater, der ihn über Jahre misshandelte. Als Jugendlicher wurde er, wie er selbst sagt, vom „Opfer zum Täter“ und schloss sich der Kreuzberger Gang 36 Boys an. Mit siebzehn begann er aus Mangel an Alternativen eine Ausbildung zum Koch. Heute führt er mit dem Restaurant Tim Raue eins der offiziell 50 besten Restaurants der Welt, wenn ihm einer doof kommt, droht er fast nie mehr damit, ihm die Hand abzuhacken und ist auch sonst ein ziemlich aufgeräumter Typ. Wir sprechen darüber, ob ihm seine Folge der Netflix Reihe "Chefs Table" selber gefällt, ob ihm sein Straßenjungen -Image auf die Nerven geht, ob all das Meditieren und Besserdraufkommen seiner Kunst schaden könnte und ob er sich als Koch überhaupt als Künstler sieht. Außerdem sagt Tim Raue ungerne Hallo und Tschüss und deshalb beginnt unsere Folge sehr plötzlich.

Om Podcasten

In meinem Salon spreche ich mit sehr unterschiedlichen Künstler*innen aus sehr unterschiedlichen Gewerken über das Kunstmachen. Ein großangelegtes, halbprivates Forschungsprojekt darüber, wie Kunst und Kreativität funktionieren – mit dem Ziel, Gemeinsamkeiten auf die Spur zu kommen, und vielleicht sogar Sachen herauszufinden, die man nachmachen kann. Ob man nun selber (schon) Künstler ist, oder nicht. Der Podcast ist das erste Projekt, das ich mit Hilfe meiner Unterstützer/ Abonnenten drüben auf Patreon realisieren konnte. Patreon (www.patreon.com/judithholofernes) ist eine Plattform zur regelmäßigen Unterstützung von Künstlern durch ihre Fans. Meine Abonnenten kriegen dort alles, was ich mache, zuerst: Texte, Gedichte, Musik, diesen Podcast. Ich freue mich sehr, wenn über den Podcast ein paar Neue mit rüberkommen! Wir haben es sehr schön da. Ansonsten könnt ihr mir natürlich auch mit einem Abo oder einer Rezension hier eine Freude machen.