23.12.2021 – Langsam gesprochene Nachrichten
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Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Tian'anmen-Mahnmal demontiert Die Universität von Hongkong hat eine Skulptur zur Erinnerung an die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung in China entfernen lassen. Die acht Meter hohe "Säule der Schande" des dänischen Künstlers Jens Galschiøt wurde in der Nacht zerlegt und abtransportiert. Galschiøt will die Hochschule verklagen, weil er die Skulptur als sein Eigentum ansieht. Sie zeigt 50 gequälte Gesichter. Der Führung in Peking war das Kunstwerk für die Massaker-Opfer auf dem Tian'anmen-Platz schon lange ein Dorn im Auge, da jede Erinnerung an den Militäreinsatz von 1989 ausgelöscht werden soll. Belgien einig bei Atomausstieg Die belgische Regierung hat sich auf eine Stilllegung der sieben Atomreaktoren des Landes bis zum Jahr 2025 verständigt. Investitionen in die Kernkrafttechnologie sollen aber aufrechterhalten werden, wie die Sender RTBF und VRT berichteten. Dabei gehe es um rund 100 Millionen Euro für Forschungen zu Klein-Reaktoren. Die Sieben-Parteien-Koalition in Brüssel hatte wochenlang um das Thema gerungen. Vor allem die belgischen Grünen dringen auf einen raschen Atomausstieg, während die französischsprachigen Liberalen für einen Weiterbetrieb der beiden neuesten Reaktoren eintreten. Übergriffe bei Protesten in Bayern In München haben am Abend Tausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Sie hatten sich zu sogenannten Spaziergängen versammelt, nachdem zuvor eine Kundgebung in der süddeutschen Metropole offiziell abgesagt worden war. Die Stimmung sei aggressiv gewesen, teilte die Münchener Polizei mit. Teils habe es gewaltsame Auswüchse gegeben. Polizisten und Medienvertreter seien attackiert worden. Wegen der Angriffe kam es zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken durch die Polizei. Insgesamt wurden elf Menschen festgenommen. Genehmigung für Corona-Pille Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat für ein antivirales Medikament des Herstellers Pfizer eine Notfallzulassung erteilt. Das Mittel Paxlovid soll bei Corona-Patienten mit minderschweren Symptomen zum Einsatz kommen, um eine Verschlimmerung zu verhindern. Es ist laut FDA das erste COVID-Mittel in den Vereinigten Staaten, das in Tablettenform eingenommen werden kann. Das Medikament soll verschreibungspflichtig, aber kostenlos erhältlich sein. Die US-Regierung hat dazu zehn Millionen Packungen des Präparats im Wert von 5,3 Milliarden Dollar geordert. Marokko für Entspannung offen Nach monatelanger diplomatischer Eiszeit hat Marokko eine Wiederbelebung der Beziehungen zu Deutschland in den Raum gestellt. Zur Begründung verwies die Regierung in Rabat auf den Regierungswechsel in Berlin. Man hoffe auf eine Rückkehr zur normalen Arbeit der diplomatischen Repräsentanten beider Länder. Die marokkanische Regierung hatte im März "jeglichen Kontakt" zur deutschen Botschaft in Rabat abgebrochen. Im Mai berief sie dann aus Verärgerung über die deutsche Außenpolitik ihre Botschafterin in Berlin zurück. Ein Streitpunkt war der Status der Westsahara. Einigkeit im höchsten UN-Gremium Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat einstimmig eine Resolution beschlossen, mit der humanitäre Hilfe für Afghanistan erleichtert werden soll. Demnach ist die Auszahlung von eingefrorenen Finanzguthaben erlaubt, wenn dies zur Linderung der schweren Not im Land beiträgt. Das Gleiche gilt für die Bereitstellung von Gütern und "notwendigen Dienstleistungen". Die neue Resolution mildert nicht Sanktionen gegen die radikalislamischen Taliban, die im August die Macht in Afghanistan an sich gerissen hatten. Nach UN-Angaben sind 23 Millionen Afghanen von einer akuten Hungersnot bedroht. Regierungschef tritt ab Der nordmazedonische Ministerpräsident Zoran Zaev hat seinen Rücktritt eingereicht. Den Schritt begründete er in einem Schreiben an die Volksvertretung mit den schweren Verlusten seiner sozialdemokratischen Regierungspartei SDSM bei den Kommunalwahlen im Oktober. Zaev hatte schon unmittelbar danach den Rücktritt von der Regierungsspitze und vom Parteivorsitz angekündigt. Vor anderthalb Wochen hatte die SDSM den bisherigen Vize-Finanzminister Dimitar Kovacevski zum Nachfolger Zaevs an der Parteispitze gewählt.