Im Fadenkreuz: Wie gross ist Chinas Einfluss in Griechenland?

Seit der griechische Hafen Piräus in chinesischer Hand ist, spielt er in der obersten Liga Europas. Doch der Verkauf des strategisch wichtigen Hafens ist umstritten. Und China ist nicht der einzige grosse Player im Land. Griechenland liegt im Fokus geostrategischer Interessen. Piräus liegt zwar 7625 Kilometer Luftlinie von Peking entfernt. Der chinesische Staatschef Xi Jinping bezeichnet den Hafen dennoch als «Kopf des chinesischen Drachens». Für die neue chinesische Seidenstrasse ist Piräus das entscheidende Tor zum Westen, während Griechenland und die lokale Wirtschaft kaum von dem Verkauf profitieren. Jede Schraube werde aus China importiert, klagen sie. Und in Zeiten des Krieges in der Ukraine und der Spannungen zwischen China und Taiwan wird die Privatisierung des Hafens heute anders als früher beurteilt. Gleichzeitig wächst das militärische Interesse der USA und auch der Nato an Griechenland, und das Land wird auch für die Wirtschaft der EU wichtiger: In Kozani in Westmakedonien findet mit Unterstützung der EU ein spektakulärer Wandel in Sachen Stromerzeugung statt: von Kohle- zu Sonnenenergie.

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