Hirn & Heinrich - Zum Polarkreis: die letzte Reise mit meinem Vater

„Fotos formen Erinnerung“, sagt Hauke Dressler. Das weiß der GEO-, Stern- und National Geographic-Fotograf aus eigener, ganz persönlicher Erfahrung. Im Gespräch mit Sabine Heinrich berichtet er von der letzten gemeinsamen Reise, die er mit seinem an Demenz erkrankten Vater unternommen hat. Es sei extrem anstrengend gewesen, aber zugleich die beste Entscheidung, die er treffen konnte. Die Tage unterwegs mit seinem kranken Vater, der einst selbst erfolgreicher Fotograf und Architekt war, hat Dressler mit der Kamera begleitet. Ursprünglich waren die Fotos nur für die Familie gedacht. Doch die Geschichte „Winterreise nach Finnland – Der Sohn ist Fotograf, der Vater dement. Das ist die Reise ihres Lebens“ wurde unter anderem im Stern veröffentlicht. Die Resonanz war überwältigend, Dressler war überrascht von dem großen Interesse: "Aber es zeigt die Wirkung der Fotografie.“ Im Podcast berichtet Dressler über seine ambivalenten Gedanken, die er beim Fotografieren hatte. Auch aus diesem Grund unterstützt er den Foto-Wettbewerb „Demenz neu sehen“. Wenn er sich seine Fotos anschaue, lasse das seinen Vater lebendig erscheinen. "Deswegen bin ich froh, auf den Auslöser gedrückt zu haben." Ein hörenswertes Gespräch mit einem Sohn, der seinen Vater verloren, aber auch viel gewonnen hat.

Om Podcasten

Das Gehirn ist ein ungeheuer komplexes Organ, und entsprechend komplex sind auch Krankheiten wie Alzheimer und andere Formen von Demenz, aber auch Parkinson, ALS und andere. Gemeinsames Merkmal dieser Erkrankungen ist, dass sie Nervenzellen schädigen und zerstören – und das bislang irreversibel. Am DZNE, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, geht man diesem Problem mit modernsten Forschungsmethoden auf den Grund. Aber wo steht die Forschung aktuell? Welche Krankheitsmechanismen und –Ursachen sind bekannt? Welche Hoffnung versprechen Medikamente, und was kann man heute schon tun, um Krankheitsrisiken zu senken oder um die Lebensqualität von Patienten und Angehörigen zu verbessern? Diese Fragen stellt Sabine Heinrich an Betroffene und international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DZNE.