Künstliche Text-Intelligenz: Kawasaki oder doch Origami?

Früher, also ganz früher, hatte man für einfache Dinge Personal. Die schnappten sich dann eine Prozessbeschreibung oder - viel wichtiger klingend - eine SOP (Standard Operating Procedure) und dann wurde fröhlich Kohlen geschaufelt, Papiere sortiert und geklickworkt 1.0. Heute sind alle Wissensarbeiterinnen und Wissensarbeiter sowieso schlauer als ihre Chefs, aber für die Führungskräfte kommt's jetzt noch dicker: Denn sie haben neben natürlicher Intelligenz nun auch noch die künstliche in Form von Algorithmen und selbstlernenden System auf Sinn und Zweck zu prüfen und zu bewerten. Und ggf. diese neue Form der Leistungserbringer nicht nur für humanoide Langsam-Kohlen-Schaufler oder Verwaltungs-Fachleute, sondern auch für die bisher als sicher geltenden Entscheider- und Macher:innen einzusetzen.  Für eine solche, in ihrem Fall durch die Komplexität der Sprache(n) abgesicherten Berufsgruppe, hielten bzw. halten sich alle, die durch das Verfassen von Texten oder Beiträgen mit Schwerpunkt Sprache ihre Brötchen, Weckle, Semmeln und Schrippen verdienen. Weit gefehlt, behauptet Podcast-Gast Henrik Roth, der seine Kohlenhydrate wiederum mit Software-Entwicklung und Verkauf verdient, die einzig und allein dazu dient, möglichst viele Texte von selbstlernenden Automaten schreiben zu lassen. Stephan berichtet im Vierer-Gespräch allerdings davon, dass das mit der Intelligenz der Maschinen noch nicht so weit her ist: Immer wenn er sich in seiner Test-Umgebung mit der Maschine über seine heißen Maschinen (Viel PS auf zwei Rädern) unterhalten will, antwortet der Algorithmus mit allen möglichen Tipps zum Thema Japan. Es scheint, als ob die KI noch zu oft Kawasaki mit Origami verwechselt. Die Folge ist durchaus kontrovers (Anm. der Red.: #gefälltuns) ohne wirklich in Streit auszuarten. Es geht um die Sprachmodell-Technologie GPT3, das Ironie-Problem, starke Storylines, Texte von der Stange (die man z.B. im eCommerce braucht), das "Weiße-Blatt-Papier-Problem" (auch bekannt als "Writer's Block), die Effizienz von Redaktionen u.v.m. Hier 👇 geht's zu den geilen Läden. https://kresse-discher.de https://spielplan4.com https://kammannrossi.de

Om Podcasten

Drei Agentur-Chefs am Audio-Stammtisch. Vieles verbindet sie: Erfahrung, Neugier, Verantwortung für Menschen und die Lust am eigenen "geilen Laden". Was nicht heißt, dass sich Stephan Tiersch, Carsten Rossi und Florian Städtler (sowie gelegentliche Gäste) immer einig sind. Es gehört dazu, sich auch mal ans Bein zu pinkeln, sich über Misserfolge des gegnerischen Fußball-Vereins lustig zu machen oder Konzepte zu hinterfragen. Ein Podcast für alle, für die Agenturen die inspirierendste Form der Zusammenarbeit sind. Und für alle, die die Zukunft der Agentur erleben und gestalten wollen.