Episode 092: Umleitung (Detour), 1945

Ein Filmarchiv - A podcast by Brockmann & Ecke

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Der gebürtiger Ungar und Teil der deutschsprachigen Filmemacher-Community Edgar G. Ulmer ist in den 40er Jahren in Hollywood nicht mehr willkommen, bleibt aber ein großartiger Regisseur. Als er im günstigen B-Kino zu künstlerischer Macht kommt, konzentriert er sich darauf, Unerhörtes zu machen und aus dem fehlenden Geld eine filmische Qualität zu erschaffen. DETOUR ist das perfekte Beispiel dafür und gilt heute als einer der wichtigsten, stilweisenden Film Noir. Das aber definitiv nicht zur eigenen Zeit, sondern viele Jahre später, aber dann bei den wichtigsten Regisseuren von Nouvelle Vague bis New Hollywood und heute. Ulmer ist der perfekte Kino-Maverick. Wir besprechen Ulmers kostensparende Strategien als Inszenierungsoptionen, die den Expressionismus aus Europa als nicht perfektioniert ausstellen und sogar die Inszenierung von Mann und Frau zu der Zeit vollkommen ignorieren. Zudem kümmern wir uns um die Erzählkonstruktion, die so radikal subjektiv und unzuverlässig ist, dass es bis zu Coppola, Truffaut, Godard und Lynch dauern wird, bis sie im großen Kino wieder erlaubt werden wird.

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