Episode 088: Coming Home, 1978

Ein Filmarchiv - A podcast by Brockmann & Ecke

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Wir schreiben das Jahr 1 nach Star Wars, und New Hollywood versucht es noch einmal – auch wenn das mit dem modernistischen Kino nicht mehr lange gut gehen wird. Während ein Großteil des Landes lieber Disco-Musik hören und mit Watergate und Vietnam nichts mehr zu tun haben möchte, dreht Hal Ashby einen Film über Kriegsheimkehrer. Im Zentrum steht der unterhalb der Hüfte gelähmte Luke Martin (Jon Voight), der im Krankenhaus seine High School-Bekanntschaft Sally (Jane Fonda) wieder trifft. Die ist jetzt mit dem Soldaten Bob Hyde (Bruce Dern) verheiratet, der gerade nach Vietnam verschifft worden ist. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen impotentem Rollstuhlfahrer und Jackie Kennedy-Verschnitt Sally könnte ein klassisches Melodram werden, mit Momenten großen Gefühls und der drohenden Wiederkehr des bösen Patriarchen Bob. Wir unterhalten uns darüber, wie Hal Ashby das Hollywood-Melodram hier rekonfiguriert, so dass keine Tränen fließen – stattdessen entsteht hier on location ein überwältigender Realitätseffekt. Und wir reden über den Film als Musikalbum; Ashbys singuläre Montage; Haskell Wexlers Kamera, immer ganz nahe dran an den Figuren.

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