Mehr teilen, weniger Platz: Wie das Wohnen der Zukunft aussehen kann

Edition Zukunft - A podcast by DER STANDARD - Fridays

Steigende Mieten, Wohnknappheit und Flächenverbrauch: Während das Wohnen in Städten für einige Menschen immer schwerer leistbar wird, investieren die, die genug finanzielle Mittel haben, bereits in neu errichtete Luxus-Apartments. Auch die Nachfrage nach Grundstücken in den wachsenden Speckgürteln scheint ungebrochen, der Traum vom Einfamilienhaus am Stadtrand nach wie vor groß. Das führt jedoch dazu, dass mehr Boden versiegelt wird und die CO2-Emissionen steigen, warnen Umweltschützer. Christine Hannemann, Wohnsoziologin an der Universität Stuttgart, hält von dieser Entwicklung wenig. "Aus sozialen und ökologischen Aspekten ist das Eigenheim ein auslaufendes Wohnideal", sagt Hannemann im Podcast-Gespräch. Für viele Menschen sei es zunehmend schwierig, sich überhaupt ein Eigenheim leisten zu können. Gleichzeitig würden vor allem junge Menschen das Eigenheim zunehmend ablehnen, da viele sich ihre Optionen eher offenhalten und sich nicht auf einen Wohnort festlegen wollen. Stattdessen brauche es künftig eine Baupolitik, die am Gemeinwohlgedanken ausgerichtet ist. Um künftig weniger Fläche zu verbauen und besser mit dem demographischen Wandel umgehen zu können, plädiert Hannemann für neue Wohnkonzepte wie Genossenschaftsprojekte, Mehrgenerationenhäuser, platzsparendere Wohnungen und geteilte Apartments. Außerdem spricht sie darüber, wie diese Wohnkonzepte auch am Land funktionieren können.

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