Beuys will be Beuys. Beuys will be deutsch. Einige Gedanken über Kunst im postnationalsozialistischen Deutschland

Das „Phänomen“ Joseph Beuys als Ausdruck einer postnationalsozialistischen Hoffnung? Der Hoffnung, dass aus dem schlechten Alten etwas gutes Neues entstehen könne? In diesem Audio-Essay eröffnet der Lyriker, Essayist und Politikwissenschaftler Max Czollek eine neue, provokante Perspektive auf die Figur Joseph Beuys. Max Czollek ist Mitglied des Lyrikkollektivs G13 und Mitherausgeber der Zeitschrift Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart. Als eine der wichtigsten jüdischen Stimmen im kulturellen und politischen Diskurs Deutschlands ist er an dem interessiert, was hinter der spezifisch deutschen Wahrnehmung von Joseph Beuys und seiner Kunst liegt: Eine Form des Vergessens, wie er sagt, die sich im Wunsch nach der Autonomie des Kunstwerks ausdrückt. Eine überraschende Analyse der verschworenen Dreiecksbeziehung zwischen dem Künstler Joseph Beuys, seiner Kunst und seinem postnationalsozialistischen deutschen Publikum.

Om Podcasten

Wie wird Joseph Beuys im Jahr 2021 bewertet? Wie wird sein künstlerisches und politisches Erbe in unterschiedlichen Kulturkreisen aufgenommen? Spielt er für die heutige Generation von Künstler:innen überhaupt eine Rolle? Diese Fragen werden in den verschiedenen Folgen des Podcasts »Die Erde spricht« adressiert und beantwortet; aus deutscher und internationaler Perspektive. 10 Stimmen von namhaften Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und Schriftsteller:innen aus Deutschland sowie Aktivist:innen, DJs, Künstler:innen aus 14 verschiedenen Ländern weltweit thematisieren die Person Beuys und vor allen Dingen auch sein Schaffen, sein künstlerisches Erbe.