# 165 Der Tag, an dem ... die „Liverbirds“ das erste Mal im „Star-Club“ auftraten

Wenn die Zeit nicht so patriarchalisch geprägt gewesen wäre, und wenn sich die vier jungen Frauen nicht in ihre Rollen als Gattin und Mutter gefügt hätten, dann, ja, dann würden die „Liverbirds“ in einem Atemzug genannt mit den „Beatles“, mit Jimi Hendrix, den „Rolling Stones“ und den „Kinks“. Aber „hätte”, „wenn“ und „wäre“ gelten eben nicht. Und so ist die erste weibliche Rockband der Musikgeschichte längst in der Versenkung verschwunden. Das dachten wir jedenfalls. Aber es scheint, als würden die „Liverbirds” spät, sehr spät, doch noch zu Ruhm und Anerkennung kommen. In Liverpool gab es – bis Corona ausbrach – ein sehr erfolgreiches Musical, das die Geschichte der vier jungen Frauen erzählt: „Girls Don’t Play Guitars“ heißt es. Und nun will sogar Hollywood den Stoff verfilmen. Eigentlich ein Wunder, dass das nicht längst geschehen ist. Denn ganz ehrlich: Kein Drehbuchautor hätte sich diesen Plot besser ausdenken können. Eine geradezu märchenhaft anmutende Story: Es war einmal in Hamburg, im berühmten „Star-Club“ … Es ist der Abend des 28. Mai 1964, als „The Liverbirds“ dort zum ersten Mal auftreten. Wie das Hamburger Publikum die vier Backfische aus Liverpool fand und warum nicht viel fehlte an der Weltkarriere - das hören Sie in unserem Podcast.

Om Podcasten

„Der Tag, an dem …“ ist seit einigen Jahren die erfolgreichste Serie der Hamburger Morgenpost. MOPO-Chefreporter Olaf Wunder berichtet über die Tage, die Hamburgs Stadtgeschichte prägten. Das Spektrum der Serie ist breit und reicht von Hamburger Persönlichkeiten, großen Bränden und außergewöhnlichen Wetterereignissen über spektakuläre Verbrechen bis zur Verkehrs- und Baugeschichte sowie der älteren und jüngeren Hamburger Politik. Und so groß wie das Interesse der Hamburger an der Geschichte ihrer Stadt, so gewaltig ist auch das Echo bei den Lesern. Wegen des großen Erfolgs werden Teile der Serie nun auch als Podcast – gelesen vom Autor Olaf Wunder selbst – veröffentlicht.