Wie ein Film ohne Drehgenehmigung entsteht
Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
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Wird heute eine Spielfilm außerhalb der Studios gedreht, so liegen Drehgenehmigungen für die Drehorte vor, und es gibt sogar eine rege Konkurrenz zwischen Regionen und Ländern, gute, also auch günstige, Drehbedingungen anzubieten. Es gibt eine klare Abgrenzung zu unabhängigen “Guerrilla-Filmen”, die ohne Genehmigung und damit am Rande der Legalität drehen. Die Dreharbeiten zum 1922/23 produzierten Abenteuer- und Reisefilm „Die Frau mit den Millionen“ der Schauspielerin und Produzentin Ellen Richter glichen selbst einem Abenteuerfilm, wie wir aus der Neuen Zeit vom 15. März 1923 erfahren. Der von Frank Riede gelesene Artikel beschreibt ein Katz und Maus-Spiel mit den Behörden von Konstantinopel, um an Land zu drehen, wenngleich noch nicht einmal die Erlaubnis vorlag, das Schiff zu verlassen. Auch auf der Rückreise über den Balkan, wurde bei jeder Gelegenheit gefilmt, was vor die Linse geriet, und man rekrutierte kurzerhand Statisten bei der lokalen Bevölkerung, die von dem Autor, oder der Autorin mit heutzutage nicht mehr üblichen, weil diskriminierenden Bezeichnungen tituliert werden.