Wetter und Sterblichkeit
Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
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Dass sich Extremwetter nicht nur unmittelbar auf die Volksgesundheit auswirken, sondern tatsächlich sogar die Mortalität in die Höhe treiben kann, ist gesichertes Wissen nicht erst seit den Zeiten der fortschreitenden Erderwärmung mit ihren immer neuen Temperaturrekorden. Auch schon vor einhundert Jahren wusste man dies, wie der nachfolgende Artikel aus dem Friedenauer Lokal-Anzeiger vom 18. Juli 1923 sehr deutlich illustriert. Überraschend signifikant manifestieren sich sowohl Hitzeperioden im Sommer, als auch verschärfte Frostphasen im Winter in den herangezogenen Statistiken, wobei immer auch andere, vor allem sozial-ökonomische Faktoren hier in die Deutung miteinbezogen werden. Ein gravierender Unterschied zu heutigen Bilanzen fällt indes schlagend ins Auge: Von alten Menschen ist bei den Opferzahlen damals kaum die Rede. Stattdessen schlagen die Wettererscheinungen vor allem in einer erhöhten Säuglings- und Kleinkindsterblichkeit zu Buche. Paula Rosa Leu kennt die traurigen Details.