Über Kokoschka und andere Expressionisten

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Der deutsche Expressionismus und seine großen Vertreter aus der ‘Brücke‘ und dem ‘Blauen Reiter‘ sind aus dem Pantheon der Kunstgeschichte längst nicht mehr wegzudenken, weshalb man manchmal vergisst, wieviel Skandalpotential anfänglich eignete und wie lange ihrem Schaffen auch über die Phase der ersten heftigen Anfeindungen hinaus im Fachdiskurs erbitterter Widerstand entgegengebracht wurde. Von letzterem kündet die nachfolgende Besprechung einer Ausstellung Oskar Kokoschkas im Berliner Salon Cassirer durch den Kunstredakteur des Berliner Tageblatts Fritz Stahl vom 10. April 1923. Viel lieber als über Kokoschka, den er mit Abstrichen gelten lässt, spricht Stahl über einige namhafte abwesende Künstlerkollegen, über die sich das nicht sagen lässt; so dass wir am Ende der Rezension mehr über die Kunstdebatten in der jungen Weimarer Republik erfahren als über die Werke, die damals bei Cassirer zu besichtigen und zu erwerben waren. Es liest, trotzdem, Frank Riede.

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