Tschitscherin in Pisa

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Der 28. Oktober 1922 ging ein in die Geschichte als Tag des sogenannten ‘Marsches auf Rom‘, mit dem Benito Mussolini seine über zwei Jahrzehnte währende unheilvolle Herrschaft über Italien begründete. Die Berliner Morgenzeitungen wussten von diesen Vorgängen damals naturgemäß noch nichts, und auch die Abendausgaben vermeldeten allenfalls ein paar vage Gerüchte. Das Berliner Tageblatt bewies dennoch insofern einen guten Riecher, als es in Person eines seiner – und unserer – Lieblingskolumnisten Arnold Höllriegel eine so skurrile wie erschreckende Szene aus der italienischen Provinz kolportiert, die die fortschreitende Machtergreifung der Faschisten im Lande eindrücklich dokumentiert. Die geschilderte Begebenheit soll sich bereits im Frühjahr 1922 im Nachklang der politisch hochkarätig besetzten Wirtschaftskonferenz von Genua abgespielt haben, und was an ihr Dichtung, was Faktum ist, spielt eigentlich keine Rolle. Als unser Agent in Pisa mit von der Partie war Frank Riede.

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