Täglich 20 Tote infolge von Abtreibungen

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Wie lange hat es in Deutschland gedauert bis mit dem Paragraphen 218a im Jahre 1993 die Möglichkeit einer straffreien Abtreibung geregelt wurde und das Leiden von unzähligen Frauen infolge von illegal durchgeführten Abtreibungen der Geschichte angehören sollte. Wie wir wissen ist gerade der Kampf gegen das Recht auf Abtreibung auch in vielen Demokratien immer noch ein zentrales Betätigungs- und Agitationsfeld der konservativen und religiösen Kräfte – man denke nur an die Aufhebung von Roe vs. Wade durch den amerikanischen Supreme Court im Jahre 2022. Einen Einblick in die Welt der Ärzte, Pseudoärzte, Hochstapler und “Waisen Frauen”, die von diesem lukrativen Geschäft mit der Not schwangerer Frauen profitierten bietet uns das 8-Uhr-Abendblatt vom 7. Januar 1924. Ein Kriminalkommissar Johannes Möller berichtet aus seinem Alltag als Ermittler. Die Position der Zeit, die weder „uneheliche Kinder“ noch Abtreibungen tolerierte, kritisiert er zwar nicht offen, man hat aber doch den Eindruck, dass die Schlussfolgerung, die Verhältnisse zu ändern, anstatt die Kriminellen, die an ihnen verdienen, zu jagen, ziemlich auf der Hand liegt. Da Paula Rosa Leu weiterhin verhindert ist, begleitet Frank Riede den Kommissar bei seinem Kampf gegen das Unwesen der Hinterhof-Abtreibungspraxen.

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