St. Pauli einst und jetzt

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Der Mythos des heutigen Hamburger Stadtteils St. Pauli reicht weit ins 19. Jahrhundert zurück, als die seit 1833 so bezeichnete Gegend noch außerhalb der nächtens geschlossenen Stadttore lag – und wohl gerade deshalb dazu prädestiniert war, sich zum bevorzugten Aufenthalts- und Vergnügungsort für die in Hamburg vor Anker liegenden Seeleute zu entwickeln. Unser heutiger Artikel aus den Altonaer Neuesten Nachrichten vom 10. November 1924 zeichnet diese Geschichte nach und belegt, dass St. Pauli damals – entgegen anderslautender Berichte in der internationalen Presse – noch immer oder wieder ein buchstäblich weltoffener Tummel-, Feier- und Begegnungsplatz für Menschen aus allen denkbaren Weltgegenden war. Als historischer Text verwendet eben dieser dabei auch die ein oder andere Vokabel, die heutzutage nicht mehr gebräuchlich ist bzw. als diskriminierend empfunden wird und nähert sich auch der Prostitution auf St. Pauli aus gewohnt patriarchaler Perspektive. Es liest Rosa Leu.

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