Sonnenfinsternis-Expedition nach Mexiko und der Einstein-Effekt

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Dr. Richard Prager, geboren 1883 in Hannover, war ein deutscher Astronom, der seit dem Jahre 1916 als Observator an der Sternwarte in Babelsberg arbeitete. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde der 1938 von den Nazis verhaftet, allerdings aufgrund des Druckes aus dem Ausland freigelassen, so dass er in die USA emigrieren konnte, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1945 an der Harvard-University lehrte. Seit Albert Einstein seine Relativitätstheorie veröffentlicht hatte, erlangte die Beobachtung von Sonnenfinsternissen eine gesteigerte Bedeutung, da man hier Beweise für die Richtigkeit der Theorie erlangen wollte – und konnte. Auch die deutsche Expedition zur Sonnenfinsternis vom 10. September 1923 in Mexiko, an der sich das Potsdamer und ein Hamburger Observatorium beteiligten, hatte unter anderem, wie es im vorläufigen Abschlussbericht zu lesen ist: „Aufnahmen zur Prüfung des Einstein-Effekts“ auf dem Programm. Paula Rosa Leu liest für uns den Bericht zur Expedition von Dr. Prager, der in der Wochenbeilage des Berliner Tageblattes vom 24. Januar 1924 erschien.

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