Salzburg 1923: Molière in Leopoldskron

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Gute Traditionen muss man pflegen, und deshalb wirft Auf den Tag genau auch in diesem wie in den vorangegangenen Jahren wieder einen Blick nach Salzburg zu den dortigen sommerlichen Festspielen. So richtig fanden diese anno 1923, also im vierten Jahr ihres Bestehens, freilich gar nicht statt, denn die allgemeine ökonomische Krise machte auch vor der Kultur und den sich damals wie heute weitgehend selbst finanzierenden Festspielen nicht halt. Kein Jedermann-Ruf erklang deshalb auf dem Domplatz, dafür rief Festmitbegründer Max Reinhardt das Publikum in seine Privatresidenz, das von ihm 1918 erworbene prachtvolle Barockschloss Leopoldskron im Salzburger Süden, und gab dort den Eingebildeten Kranken von Molière. Aus der Not entstanden, man kann es sich denken, wurde daraus an diesem speziellen Ort eine Sternstunde des Theaters – der Rezensent des 8 -Uhr-Abendblattes war jedenfalls ob des Ambientes und des kunstvollen Ineinanders von Sein und Schein völlig hin und weg. Für uns schwärmt: Frank Riede.

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