Reichswehr-Einmarsch in Thüringen
Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
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Im November 1923 erlebte die junge deutsche Republik ihre bis dato fraglos existentiellste Krise. An Rhein und Ruhr standen nach wie vor französische Besatzungstruppen, die zum Teil gemeinsame Sache mit separatistischen Gruppen machten, welche eine Abspaltung vom Reich propagierten, und in Bayern bliesen Hitler, Ludendorff und andere rechte Frontmänner zum Marsch auf die Feldherrenhalle und zum Sturm auf die gewählte Reichsregierung in Berlin. Die Berliner Morgenpost richtete ihr Augenmerk in der Ausgabe vom 7. des Monats – Kostenpunkt 15 Milliarden Mark – derweil auf einen dritten schwelenden Krisenherd, nämlich auf Sachsen und in diesem Fall vor allem Thüringen, wo es seit einigen Wochen Regierungsbündnisse aus SPD und KPD gab und man gleichfalls eine revolutionäre Bedrohung für die parlamentarische Weimarer Verfassung ausmachte. Anders als bei den zahlreichen Umsturzplänen aus dem völkischen Freikorpslager schickte man zur Bannung dieser Gefahr präventiv Reichswehreinheiten. Alles Weitere erfahren wir von Paula Rosa Leu.