Nachruf auf Conrad Wilhelm Röntgen
Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
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Am 10. Februar 1923 verstarb in München einer der großen Revolutionäre auf dem Gebiet der Wissenschaft: Conrad Wilhelm Röntgen. 1895 war ihm die Entdeckung der „X-Strahlen“, wie er sie nannte, mit der ersten Aufnahme, die die Hand seiner Frau durchleuchtete, gelungen. Diese epochemachende Veränderung der medizinischen Diagnostik brachte ihm den ersten Nobelpreis für Physik im Jahre 1901 ein. Wir bringen in der heutigen Folge den Nachruf aus dem Berliner Tageblatt vom 12. Februar, den der Leiter der Röntgen-Abteilung des Virchow-Krankenhauses in Berlin und Pionier der Röntgenologie Max Levy-Dorn verfasste. Er verweist neben dem Beitrag zur Wissenschaft auch auf den wohltätigen Sinn Röntgens, da dieser auf eine Patentanmeldung der Röntgenstrahlen verzichtet hatte, um die Erfindung möglichst schnell den Patienten zu Gute kommen zu lassen. Die Tatsache, dass die Gefahren, die von der Strahlung ausgehen, nicht genügend bekannt waren, nahm dem Verfasser des Nachrufs wenige Jahre später das Leben. Paula Leu liest.