Mit Klabund auf einem Ball im armen Norden Berlins

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Seinen bürgerlichen Namen Alfred Henschke kennt heute niemand mehr, wohl aber das Pseudonym, hinter dem sich eine der schillerndsten Figuren der Literaturszene in der Weimarer Republik verbarg: Klabund. 1890 in Crossen an der Oder geboren, erschienen unter diesem Namen bis zu seinem frühen Tod 1928 in einem der berühmten Lungensanatorien von Davos 25 Dramen, 14 Romane, etliche Nachdichtungen aus ostasiatischen und orientalischen Sprachen sowie ungezählte Gedichte, nicht selten erotischen Inhalts. Tatsächlich war Klabund selbst berühmt auch für sein vermeintlich turbulentes Liebesleben innerhalb und außerhalb seiner zwei Ehen und verkehrte überdies freundschaftlich mit etlichen kulturellen Größen seiner Zeit. Für das 8-Uhr-Abendblatt vom 3. März 1923 begab sich er sich auf einen Ball im armen Norden der Stadt, an dessen ausgelassener Atmosphäre und dessen amourösen Nachwehen uns Frank Riede teilhaben lässt.

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