Mit der Cap Polonio nach Feuerland
Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
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In Zeiten, da die zivile Luftfahrt eher noch ein Pionierprojekt darstellte, war die Schifffahrt die einzige Möglichkeit, auch in die entlegensten Weltgegenden zu reisen. Zu den deutschen Passagierschiffen, denen diesbezüglich keine geographischen Grenzen gesetzt waren, zählte, wie wir im Berliner Tageblatt vom 23. Mai 1923 erfahren, die 1914 in Hamburg vom Stapel gelaufene Cap Polonio. Das zurückliegende Winterhalbjahr hatte sie an der Südspitze Südamerikas verbracht und mehrfach eine Passage von Buenos Aires über Kap Hoorn auf die chilenische Pazifikseite bedient. Jetzt war sie wieder zurück in Hamburg und mit ihr der Reisebericht von Elise von Hopffgarten. Die Cap Polonio befuhr übrigens nur bis 1935 die Weltmeere; dann wurde sie auf der Lloyd Werft im heutigen Bremerhaven abgewrackt. Wer ihren seinerzeit berühmten Erste-Klasse-Speisesaal heute noch sehen (und auch dort essen möchte), kann indes nordwestlich von Hamburg nach Pinneberg fahren, wohin jener einst mit 65 Wagenladungen hin verfrachtet und im „Hotel Cap Polonio“ wieder eingebaut wurde. Frank Riede hat ihn für uns noch am Originalort besichtigt.