Der Putsch im Westentaschenformat - Fridericus Rex V. Teil?

Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Vor drei Tagen berichteten wir an dieser Stelle vom sehr kurzlebigen und erfolglosen Putsch in Küstrin. „Zeit für eine Analyse dessen, was vorgefallen war, und der Berichterstattung darüber“, dachte sich die Berliner Volks-Zeitung am 6. Oktober 1923 und zeigte sich irritiert darüber, dass die Putschenden von offizieller Seite als „Nationalkommunisten“ bezeichnet wurden. Um die Urheber deutlich zu verorten, spielt der Artikel mit der von nationalistischem und militaristischem Pathos durchwehten Filmreihe zum Leben Friedrich des Großen, „Fridericus Rex“. Die Reihe bestand aus vier Teilen, und so erklärte die BVZ den Putsch zur Fortsetzung der Filmreihe in der Realität. Dies bot sich zusätzlich dadurch an, dass Friedrich ja in der Küstriner Festung festgehalten wurde und dort der Hinrichtung seines Freundes Katte beigewohnt haben soll. Diese Analyse sollte zu einem zweitägigen Verbot der BVZ führen, wovon wir aber erst in vier Tagen berichten werden. Nun liest zunächst einmal aus der Morgenausgabe, im Wert von 4 Millionen Mark, Paula Rosa Leu.

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